Lebensader Mekong

Der Mekong ist ca. 4.500 km lang und damit der siebtlängste Fluss Asiens. Der Fluss ist Nahrungsquelle, Transportnetz und Lebensader in einem. Im Mekongdelta wollten wir das auch mal erleben.

Nach Vietnam fuhren wir daher per Boot. Auf einer Mekongfahrt von Phnom Penh in Richtung Flussmündung reisten wir in der Nähe von Chau Doc nach Vietnam ein. Die Aus- und Einreiseformalitäten liefen erstaunlich einfach. Auch gab es erneut eine Feedbackbox der kambodschanischen Immigrationsbehörde (siehe Foto unten), die wir jetzt zum zweiten Mal sahen und erstaunlich modern finden.

Chau Doc ist eine kleine Stadt nahe der Grenze zu Kambodscha und an einem Nebenarm des Mekong gelegen. In der Stadt leben Vietnamesen, Khmer und Cham, daher gibt hier auch Buddhismus und Islam sowie eine christliche Kirche. Wir hatten nur einen kurzen Aufenthalt in der Stadt, konnten aber dennoch einige schöne Eindrücke gewinnen.

Ausblick aus dem Guesthouse

Von Chau Doc ging es am nächsten Tag nach Can Tho, der größten Stadt im Mekongdelta und der viertgrößten Stadt Vietnams. Wir wohnten direkt am Mekong mit einer tollen Aussicht auf den Fluss, dessen Flussufer schon für das bevorstehende Tetfest geschmückt war.

Morgens um 5 Uhr ging es dann auf eine Bootsfahrt mit einem kleinen Boot und einer Vietnamesin als Steuerfrau. Die Fahrt in der Dunkelheit auf dem Mekong war gewöhnungsbedürftig, da der Fluss riesig ist und wir so klein.

Die Kinder konnten im Schlamm viele Schlammspringer entdecken. Findet ihr diesen gut getarnten Fisch?

Ziel war der schwimmende Markt von Cai Rang, wo auf dem Wasser Obst und Gemüse gehandelt wird. Die Boote haben an langen Stöcken ihre Waren angebunden und so weiß man zu welchem Boot man für z.B. Ananas oder Kohl fahren muss. Es war wirklich sehr beeindruckend.

Außerdem konnten wir beim Besuch einer Reisnudelmanufaktur gut nachvollziehen wie die Nudeln hergestellt werden, die wir ab jetzt sehr oft genossen. Es werden zuerst Reisfladen gebacken, diese dann auf Bambusmatten getrocknet und danach die Platten in hauchdünne Nudeln zerschnitten. Geheizt wurde der Ofen übrigens mit den Spelzen (Reishüllen).

Fazit:

Schön und spannend war es im Mekongdelta.